Donnerstag, 31. Juli 2014

Hallo, der Countdown für meinen Jahresurlaub läuft und wie jedes Jahr muss ich mir das ganze schwer verdienen. Büroarbeiten erledigen, waschen und bügeln, an Schulfeiern teilnehmen, Einkäufe und Besorgungen für den Urlaub machen. Nebenbei noch arbeiten gehen, Haushalt schmeißen, gepflegt aussehen und Familie organisieren. Obwohl, als Mutter ist man auch in den Ferien nie wirklich im Urlaub. Wenn man wie ich nicht in einem Hotel, sondern privat urlaubt, darf man auch hier waschen, putzen und kochen. Doch für Meer und Sonne tue ich alles. Schwimmen, lesen, aufs Wasser schauen und keine Aktivitäten die nicht unbedingt sein müssen. Also, nochmal alle Energien zusammen raffen und weg schaffen was geht. Vorfreude ist halt doch sehr motivierend. Bikinifigur erreicht, check. Bikinis gekauft, check.  Kindle aufgeladen, check. Tickets, Ausweise, check. Urlaub ich bin sowas von bereit. Vielleicht melde ich mich ja mal. Werde auf jeden Fall berichten, wie es so war. Peace und namaste wünsche ich allen. Eine schöne Ferienzeit.

Montag, 21. Juli 2014

Tagebucheintrag

Danke für die Temperaturschwankungen, die meinen Kreislauf zum Achterbahn fahren und Familienmitglieder, die meinen Puls in nullkommanix auf 180 bringen. Danke für durstige Pflanzen, zu entkalkende Kaffeemaschinen, verstopfte Trocknersiebe, volle Mülleimer und nie endende Wäscheberge. Danke für einen Emailacount der mich ausgesperrt hat und einen hängenden PC. Für nicht zurückrufende Lehrer und Lesebrillen, die mir ständig von der Nase rutschen. Vielen Dank für die Aussicht auf Sommerurlaub und einen mit viel Lesestoff geladenen Kindle. Großes Danke an meine Yogagruppe mit der ich viel Spaß habe und einen wohlverdienten Feierabend.

Montag, 14. Juli 2014

Wochenbericht

Bügelwäsche von vier Wochen erledigt. Ungeliebte Büroarbeit gemacht. Vier Geburtstage. Zwei WM-Feiern. Ein Mädelsabend. Acht Arbeitsschichten. Zwei Großeinkäufe. Drei Putz-und Aufräumaktionenaktionen. Etliche Fahrdienst-und Notfalleinsätze. Turniersieg des Juniors. Drei Übernachtungsgäste für drei Tage. Daumen drücken und zittern beim Finale. Höhepunkt der Woche: Deutschland ist Weltmeister. Vierhundert Gramm zugenommen. Ein kleines Vermögen ausgegeben. Zu wenig geschlafen. Brauche dringend Urlaub.

Samstag, 5. Juli 2014

WM-Rituale

Hallo, nun hat es sich so ergeben, dass mein Mann und ich die Spiele der deutschen Nationalmannschaft während dieser Weltmeisterschaft mit immer den gleichen Freunden und Bekannten anschauen/mitfiebern/zujubeln und dabei sämtliche Hemmungen was essen und trinken angeht, fallen lassen. Der Grill wird mit Steaks und Würstchen beladen, Chips und Knabberkram hingestellt, Salate und Beilagen mitgebracht, um nicht hinten an zu stehen, Bier und Schnaps getrunken wie Wasser und Süßigkeiten als Nervennahrung bereit gehalten. Während unsere Jungs im fernen Brasilien rennen, kämpfen und Tore schießen futtern wir in neunzig Minuten (und länger, Nachspielzeit-Nachbesprechungzeit-Interviews) vor Aufregung mehr Kalorien in uns hinein, als die 22 Spitzensportler verbrauchen. Dabei wird gefachsimpelt und diskutiert, gejammert, Haare gerauft, gestöhnt und gejubelt. Der Aberglaube treibt seltsame Blüten, die richtigen Klamotten, der Wm-Hut, die Glücksarmkette dürfen nicht fehlen, Mein Gatte und ich glauben an die kraft der positiven Gedanken und lassen keine negativen Kommentare zu. Einige (ich z.Bsp.) können nicht lange still sitzen und müssen ständig aufspringen oder eine rauchen gehen, um von außen durch die Fenster weiter zu gucken. Andere haben eigentlich nicht so viel Ahnung, was da eigentlich passiert und stellen andauernd Fragen dazu, bevorzugt im unpassensten Augenblick. Mancher ist eigentlich gar nicht so Fußballfan und ist nur wegen der netten Gesellschaft dabei. Mit steigendem Alkoholpegel und dem nahenden Ende des Spiels,vor allem mit jedem Tor für unsere Mannschaft werden die Männer immer übermütiger,das Gegröhle immer lauter und die Sprache gröber. Nach gewonnenen Partien wird getrötet, Fahne geschwungen und zur Feier des Tages noch was getrunken. Die Frauen freuen sich zwar auch, werden irgendwann aber genervt und schwanken zwischen subtilem Augen verdrehen und offenem zurechweisen, um dann aufzugeben und sich der ausgelassenen Stimmung anzupassen. Am Ende des abends wird sich für das nächste Spiel verabredet um müde und etwas betrunken ins Bett zu gehen. Außer mir, ich muss noch ein paar Serien oder einen Film gucken, im Internet surfen oder etwas schreiben. Bin und bleibe halt ein Nachtmensch. Damit meine Figur bei der ganze Feierer nicht wieder aus den Fugen gerät (von den ganzen Geburtstagen im Juli reden wir erst gar nicht) muss ich in den Tagen dazwischen meine Ernährung streng kontrollieren und etwas mehr Kalorien verbrennen. Dienstag ist Deutschland im Halbfinale und alle drücken wir die Daumen, dass die Erfolgsserie weitergeht und es noch einiges zum feiern und jubeln gibt. Meiner bescheidenen Meinung nach, haben es die Jungs verdient und Deutschland kann etwas Freude auch nicht schaden