Dienstag, 7. Mai 2013

K.O. oder o.k.

Ich bin seit Jahren mal wieder richtig erkältet. Die kam nicht schleichend oder sanft, sondern hat mich plötzlich von hinten angefallen, mich verprügelt, getreten und fix und fertig liegen lassen. Selber schuld, weil ich mich so oft unangreifbar fühle und so sorglos bin. Ich war so viele Jahre nicht mehr richtig krank und dachte mein Immunsystem macht das schon. Das geht mir mit vielen Dingen so, sei es meine Rentenversicherung, Rücklagen für Notfälle, Freundschaften, Kindererziehung oder Job. Mein Leben ist ziemlich verhersehbar und geordnet, so das ich vergesse wie fies und gemein das Leben, die Natur und der Mensch sein kann. Man pflegt seinen Optimismus, sein Karma, seine Beziehungen und macht sein Ding, dabei passieren schlimme Sachen, Leute intigrieren, das Finanzamt bedrängt einen, der Körper kollabiert und man ist erstaunt und hilflos. Andererseits kann man nicht ständig in Angst und Erwartung einer Katastrophe leben und sich gegen jede Eventualität ver-und absichern. Sich ständig zu belasten mit Vorsorge und Zukunftsängsten kann einem einiges an Lebensqualität nehmen und manchen sogar regelrecht krank machen. Also, die deutsche Mentalität von Panikmache, Versicherungen gegen und für alles abschließen und sich vor neuem und fremden schützen oder die südländische Variante von in-den-Tag-reinleben und den Gott einen lieben Mann sein lassen? Natürlich, ist wie immer der goldene Mittelweg der beste und doch lebt jeder nach seiner Natur. Klar, weiß ich, das man sich kümmern soll, um so vieles denke muß. Ich sehe das so: Wenn das Problem auftaucht, kümmere ich mich darum. Entweder es wird gut oder nicht. Dann gilt es sich anzupassen und damit zu leben. Versuchen mit dem was man hat und ist glücklich zu sein. Den

Sonntag, 5. Mai 2013

schenk dir was

Habe mir gestern mein diesjähriges Muttertagsgeschenk bestellt. So stelle ich sicher, das ich auch bekomme, was ich mir wünsche. Das mit dem selbstbeschenken habe ich schon ziemlich früh begonnnen. Mit sechzehn ging's los, da habe ich mein erstes selbstverdientes in eine angesagte Jeansjacke investiert. Mit achtzehn eine sehr schöne Markenuhr und an allen anderen Geburtstagen wurde ich, von mir, mit tollen Präsenten bedacht. Mein mir angetrauter hat früh bewiesen, das er das mit den richtigen Geschenken nicht im Griff hat. Die ersten Hochzeitstage, Weihnachten und Geburtstage waren oft gruselig und frustierend. Von filigranem Schmuck (den ich hasse) bis zur stumme-Diener-Figur (hässlich) bis zur Munddusche (!) war fast jede Abscheulichkeit dabei. Was soll man da Freude heucheln, wie sein Gesicht unter Kontrolle halten oder Begeisterung in seine Stimme legen? Ich kann so schlecht lügen und Enttäuschungen verkrafte ich auch sehr schlecht. Also habe ich meinem Mann erst Mal verboten mir Geschenke zu kaufen. Danach bekam ich jahrelang Geld, mit dem Hinweis mir was schönes zu gönnen.  Meine Kinder gehen nach ihrem Vater und sind mit Geschenken restlos überfordert oder vergessen schlicht Ehrentage. Inzwischen äußere ich meine Wünsche präzise, da Hinweise und Tipps nie geholfen haben. Oder ich kaufe mir mein begehrtes Zielobjekt wieder selber, so wie früher. Nur so kann ich mich beim auspacken auch ehrlich freuen und echt jetzt, keiner schenkt so spitzenmäßig.